1983: Branchenwechsel zur Werbung
Es war 1983 ich war reiselustig und wartete gerade auf meinen
Zulassungsbescheid für ein Studium der Informatik.
Genau genommen begann genau hier meine eigentliche Abenteuerreise
durch die IT-Welt. Mit dem bei
Radio Berschnitz,
den es mittlerweile auch nicht mehr gibt, und beim Bund verdienten
Salär erwarb ich meinen ersten Computer, einen Commodore 64. Das
brachte mich auf meine nächste Geschäftsidee, die mich vom
„Lieferservice“ in die „Werbebranche“ katapultierte. Genügend
Neugier trieb mich an, den 8-Bit-Heimcomuter, auch Brotkasten
genannt, bis aufs Letzte auszureizen. Das machte einen Heidenspaß
und mündete in einer automatisch ablaufenden Produktwerbung für die
Leistungsfähigkeit eines
Commodore 64.
Darin wurde anhand von programmierten Beispielen
gezeigt wie Animationen mit Hilfe von
Sprites für reichlich Aktion auf dem Bildschirm sorgten und
welch tolle
Soundeffekte möglich waren. Ein wahres Feuerwerk von Special
Effects aller Art. Die ganze Anwendung passte gerade so auf eine
5¼-Zoll Diskette. Diese hatte eine Speicherkapazität von
unglaublichen 168.656 Byte. Ein von mir selbst entwickelter
Kiosk-Modus für den C64 automatisierte die Show. Heute würde man
sagen: Plug-and-Play, Diskette rein, Computer an und los gehts. Den
Firmenwagen büßte ich allerdings ein, dafür war ich fortan mein
eigener Chef. Und auch Radio Berschnitz ging mit der Zeit und
erweiterte sein Sortiment auf Computer. Diese Win-Win-Situation
sorgte gleichzeitig für mein erstes erfolgreiches Festpreisgeschäft,
denn ich verkaufte mein Werk für 100
DM an den Besitzer des Ladens. Das lief dann über die gesamte
Weihnachtszeit bei Radio Berschnitz im Schaufenster und begeisterte
so manchen Kaufinteressenten beim abendlichen
Schaufensterbummel. Dank meiner Werbung verkaufte sich der C64
wie warme Semmeln.